Majestätische Berge, üppiges Grün und türkisblaues Meer. Hawaii gilt laut dem Hawaii Film Office als „Hollywood’s Tropical Backlot“ mit der perfekten Kulisse für zahlreiche opulente Hollywood-Produktionen wie Jurassic Park, Avatar, Fluch der Karibik oder TV-Produktionen wie Lost. Allein auf Kauai entstanden bereits mehr als 200 Filme. Ob ein geheimnisvoller fremder Planet, eine geschäftige Großstadt, ein südafrikanisches Dorf oder ein exotisch-peruanischer Regenwald – Hawaii hat viele Welten zu bieten, und alle liegen sie nur einen Katzensprung voneinander entfernt.
Welche Produktionen aber zeigen das Archipel im Süd-Pazifik als das, was es ist? Als Hawaii eben – den 50. Bundesstaat der USA, die abgelegenste Inselgruppe der Welt, den „Aloha State“ – und verströmen das gleiche berauschende Fluidum, in das die Hawaii-Inseln gehüllt zu sein scheinen, für kurze Zeit auch in unseren Wohnzimmern.
Hier meine Top-Hawaii-Filme mit dem entscheidenden Schuss Aloha:
Originaltitel: Soul Surfer
Genre: Drama, Biografie, USA 2011
Laufzeit: 106 Minuten
Der 13-jährigen Bethany Hamilton stehen alle Türen offen, sich den Traum von einer Karriere als Profi-Surferin irgendwann zu erfüllen. Auf Hawaii geboren, verbrachte sie quasi ihr ganzes bisheriges Leben in den Wellen des pazifischen Ozeans. Das Surfbrett, ihr ständiger Begleiter – auch an jenem frühen Morgen des 31. Oktobers 2003: Am „Tunnels Beach“ auf Kauai wird Bethany auf ihrem Board liegend von einem etwa vier Meter großen Tigerhai attackiert. Ihrer eigenen bemerkenswerten Ruhe und ihren Freunden verdankt sie ihr Leben, ihren linken Arm aber verliert sie …
Ihre Willenskraft, ihr Glaube und ihre Liebe zum Surfen, zu ihrer Familie und zum Leben holen dieses bemerkenswerte Mädchen nach nur drei Wochen wieder zurück aufs Board. Und wer glaubt, dass es ganz so wie im Film ja wohl nicht gewesen sein wird, wird mit Originalszenen des Besseren belehrt.
(5/5)
» Trailer zum Film „Soul Surfer“ » Website von Bethany Hamilton
Originaltitel: Hawaii Five-0
Genre: Action, USA 2011
Laufzeit: 986 Minuten
Hawaii Five-0 reiht sich ein in die Gattung der US-TV-Krimi-Serien-Kürzel, von denen keiner wirklich weiß, was sie bedeuten: Navy CIS, Navy CIS: LA, CSI: Vegas, New York, Miami … und wie sie alle heißen. Five-0 jedefalls steht für den 50. Bundesstaat der USA und bekämpft als Eliteeinheit der Polizei das organisierte Verbrechen im Aloha-State. Kopf der Truppe und Serienmittelpunkt ist Ex-Navy-Seal Lieutenant Commander Steve McGarrett, gespielt vom Australier Alex O’Loughlin, der übrigens mit Daniel Craig um die Rolle des James Bond konkurrierte.
Im Vergleich zu den meisten anderen Serien der Riege punktet das Remake des gleichnamigen Formats aus dem Jahre 1968 ganz klar durch die schöneren Drehorte. Die Story? Seicht und wenig anspruchsvoll – wie so oft –, dafür aber leicht verdaulich und dank des gut gespielten Zwischenmenschlichen der beiden Hauptcharaktere McGarrett und Detective Sergeant Danny „Danno“ Williams durchaus auch amüsant.
(3/5)
Originaltitel: Pearl Harbor
Genre: Action, Drama, USA 2001
Laufzeit: 183 Minuten
Danny und Rafe sind Freunde seit frühester Kindheit mit ausgeprägtem Interesse für die Fliegerei. Beide wollen ihrem Land dienen – als Kampfpiloten der US Air Force. Obwohl Rafe dort die Militärkrankenschwester Evelyn kennen und lieben lernt, entschließt er sich dazu, sich als Freiwilliger der „Eagle Squadron“ anzuschließen, um in England die deutsche Luftwaffe zu bekriegen. Während 1941 in Europa der Zweite Weltkrieg tobt, werden Danny und Evelyn mit ihren Einheiten auf den US-Stützpunkt Pearl Harbor im paradiesischen Hawaii versetzt. Doch das Paradies beginnt zu bröckeln, als sie die Nachricht von Rafes Tod erhalten. In ihrer Trauer finden die beiden zueinander. Monate später aber erscheint Rafe überraschend vor Evelyns Tür … und das japanische Bombengeschwader längst im Luftraum vor Pearl Harbor. Das persönliche Schicksal ihrer Dreiecksbeziehung muss nun dem erbitterlichen Kampf gegen übermächtige Japaner weichen …
Pearl Harbor ist wohl das, was man einen Frauenfilm nennt. Für mich – als Frau – sehenswert, trotz der zugegeben sehr kitschig verstrickten Lovestory, die sich schon von Beginn an sehr verzettelt. Das notwendige Happy End – herbeigezwungen, auf die einzige mögliche Weise. Auch die vielen Filmfehler, die der Produktion unterstellt werden, konnten ihn mir nicht wirklich madig machen. Ob der Bikini, den Evelyn trägt, 1941 oder doch erst 1946 erfunden wurde, oder die originalen japanischen Flugzeugträger damals Katapultlaufleisten hatten – hm? Spektakuläre Flug- und Actionszenen vor einem historisch interessanten Hintergrund sind doch auch mal okay. Und der übertrieben heroische Patriotismus der Amis? Mal ehrlich – war doch klar!
(4/5)
Originaltitel: Blue Crush
Genre: Sport, Drama, USA 2002
Laufzeit: 110 Minuten
Anne Marie stammt aus ärmlichen Verhältnissen, und doch könnte sie es weit bringen – mit dem, was sie am meisten liebt … dem Surfen. Mit ihrer kleinen Schwester und den beiden besten Freundinnen lebt sie auf Oahu, Hawaii, wo sich der Tagesablauf der Patchwork-Familie nur nach den Wellen des Ozeans zu richten scheint. Das anstehende Pipe-Masters erfordert hartes Training und höchste Konzentration. Als der erfolgreiche Quarterback Matt in ihr leben tritt, beginnt sie jedoch, ihre Prioritäten in Frage zu stellen.
Einfaches Mädchen vom Lande trifft reichen, gut aussehenden Jungen und verliebt sich. Funktioniert doch immer wieder. Und die Surf-Sequenzen sind auch nicht von schlechten Eltern.
(4/5)
Originaltitel: The Descendants
Genre: Drama, Komödie, USA 2011
Laufzeit: 110 Minuten
Descendants. Nachkommen. Der gut betuchte Jurist Matt King ist verantwortlich für den wertvollen Grundbesitz seines Familienklans – das Erbe seiner königlich-hawaiianischen Vorfahren. Von vielen Seiten wird Matt zum Verkauf gedrängt. Aus einem solchen Deal würde auch Immobilienmakler Brian Speer Profit schlagen, der wie sich herausstellt der Liebhaber seiner im Sterben liegenden Frau Elizabeth ist. Der von der Situation überrollte Matt muss sich nun alleine um die beiden pubertierenden Töchter kümmern – die eine vorwitzig und frech, die andere feindselig und entfremdet. Und dann ist da noch das quälende Bedürfnis, den verhassten Rivalen zur Rede zu stellen …
Pa|ra|dies: Ort, Bereich, der durch seine Gegebenheiten, seine Schönheit, seine guten Lebensbedingungen alle Voraussetzungen für ein schönes, glückliches, friedliches Dasein erfüllt. Hawaii ist doch das Paradies, oder? Mit viel Emotion, einem herausragenden George Clooney, traditionell hawaiianischen Klängen und einer Spur Ironie zeigt „The Descendants“, dass auch auf Hawaii nicht immer die Sonne scheint.
(4/5)
Grafikdesignerin und Reisebloggerin mit einer Vorliebe für Fotografie, Wordpress und ganz viel Kaffee. Auf dem Land geboren, auf dem Land aufgewachsen. Ausgezogen, um auf Traumpfaden zu wandern, und auch immer wieder gerne heimgekehrt … Gone Walkabout!
Leave A Reply