WWII. 7. Dezember 1941. 7:58 Uhr. „Luftangriff auf Pearl Harbor. Dies ist keine Übung!“.

Obwohl die Vereinigten Staaten zuvor schon durch beträchtliche materielle Unterstützung Großbritanniens und der UdSSR indirekt am Krieg beteiligt waren, galt der Angriff der Kaiserlich Japanischen Marineluftstreitkräfte auf die in Pearl Harbor vor Anker liegende Pazifikflotte der USA als Auslöser für den Kriegseintritt der USA.

Es war genau hier. Da, wo ich jetzt seelenruhig auf dem friedlichen Ozean rumschippere, sind vor gut 70 Jahren die Bomben der Japaner eingeschlagen. Die in einer Reihe (Battleship Row) liegenden amerikanischen Schlachtschiffe wurden buchstäblich zerfetzt. Bis zum Ende des Krieges konnten sechs der acht Schiffe wieder in Betrieb genommen werden. Nicht aber die Arizona, die in nur neun Minuten sank, nachdem sie um 8:06 Uhr von einer panzerbrechenden 800-kg-Bombe getroffen wurde. Quer über dem Wrack wurde 1962 ein aus Spendengeldern finanziertes, 56 Meter langes weißes Gebäude als Memorial errichtet.

„To the Memory of the Gallant Men Here Entombed and their shipmates who gave their lives in action on December 7, 1941, on the U.S.S. Arizona“

Inschrift in der Marmorwand des Arizona-Memorials mit den Namen aller Verstorbenen

Ich lehne mich über das Geländer der Gedenkstätte, blicke hinunter auf das was von der Arizona übrig blieb und bemühe mich, möglichst nicht zu atmen. Meine Blicke verfolgen die bunt schimmernden Ölschlieren wie sie im Wasser treiben. Niemand scheint zu atmen. Keiner redet, und bewegen ist unwillkürlich nur in Zeitlupe möglich.

In der U.S.S. Arizona ließen 1177 Seeleute beim Angriff auf Pearl Harbor ihr Leben. Sogar heute noch – über 70 Jahre nach dem Überraschungsangriff der Japaner – tritt deutlich sichtbar Öl aus dem Wrack der Arizona aus, die „schwarzen Tränen der Arizona“. Überlebende des Pearl Harbor Angriffs sagen, dass das Öl solange aus dem Schiff herausfließen wird, bis der letzte Überlebende gestorben ist.

Pearl Harbor & USS Arizona Memorial
Auch wenn ich kein großer Fan von Gruppentouren bin, hat es sich in diesem Falle auf jeden Fall gelohnt. Man erspart sich den Stress der Anfahrt und umgeht in Pearl Harbor die langen Warteschlangen. Der Besuch des USS Arizona Memorial ist militärisch durchgetaktet. Gruppentour hin oder her – man wird sowieso in kleine Grüppchen aufgeteilt zum Memorial rübergeschippert.
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Pearl Harbor – The Movie

Originaltitel: Pearl Harbor
Genre: Action, Drama, USA 2001
Laufzeit: 183 Minuten
Ist wohl das, was man einen Frauenfilm nennen würde. Für mich sehenswert, trotz der zugegeben sehr kitschig verstrickten Lovestory, die sich schon von Beginn an sehr verzettelt. Das notwendige Happy End – herbeigezwungen, auf die einzige mögliche Weise. Auch die vielen Filmfehler, die der Produktion unterstellt werden, konnten ihn mir nicht wirklich madig machen. Ob der Bikini, den Evelyn trägt, 1941 oder doch erst 1946 erfunden wurde, oder die originalen japanischen Flugzeugträger damals Katapultlaufleisten hatten – hm? Spektakuläre Flug- und Actionszenen vor einem historisch interessanten Hintergrund sind doch auch mal okay. Und der übertrieben heroische Patriotismus der Amis? Nichts anderes habe ich erwartet.
Trailer zum Film „Pearl Harbor“
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