James Bond, Lara Croft, Batman und ich. Wir vier Süßen haben so einiges gemeinsam. Erstmal sehen wir alle wahnsinnig gut aus. Der eine eventuell etwas mehr als der andere – sorry, Batman. Wir sind vielleicht etwas eigen, jeder auf seine Art, gehören grundsätzlich aber zu den Guten. Und wir sind alle auf dem Jökulsárlón herumgeschippert.
Gelbe und rote Farbe scheint der Natur hier ausgegangen – verschluckt von dichtem Eis. Doch mit Blau, Weiß und den schwarzen Asche-Spuren vergangener Vulkanausbrüche hat sie mehr Nu­an­cen, Muster und Texturen geschaffen, als selbst Batman für möglich gehalten hätte.
Der Jökulsárlón ist eine Gletscherlagune an einem der südöstlichen Ausläufern des Vatnajökull. Während der Gletschersee in den Siebzigern noch eine Größe von rund acht Quadratkilometern hatte, ist er heute mehr als doppelt so groß und an die 240 Meter tief. Riesige Mengen an Schmelzwasser bildeten den spiegelglatten See, in dem gekalbte Eisbrocken sich bis zu mehreren Jahren dicht gepackt im Wasser tummeln. Was wir an der Wasseroberfläche zu Gesicht bekommen, sind gerade mal zehn Prozent der ganzen Eismassen, die sich im See befinden und nach und nach in Richtung Meer abtreiben. Das ist es, was den Jökulsárlón zur Eiskönigin unter den Gletscherseen macht: der direkte Zugang zum Ozean.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert